
Angefangen hat es mit meiner Konfermation, wo meine Freunde sich von dem Geld Skateboards und weiteren Schnickschnack kauften, überlegte ich, was ich denn mit dem Geld sinnvoll machen kann.
Mein Hochlandterrarium wurde langsam klein und meine N. ventricosa war schon an die Decke der Terrariums gekommen, also die Lösung:
Größeres Terrarium!
Aber da schon kletternde Nepenthes sich schlecht mit 20cm mehr zufriedengeben, musste eben etwas hohes her...
Die Idee von Robert Severit brachte mich auch auf den Pfad, ein Gewächshaus als Terrarium umzufunktionieren.
Klasse Idee, denn wer kann schon sagen, dass er ein begehbares Terrarium im Haus hat? Unendlich Platz, ein Raum mit Tropenklima... schön wäre es, denn wenn man nur an diese Sachen denkt, vergisst die Realität!
Angefangen dabei, einen kühlen (!) Raum zu finden, der am Besten auch im Hochsommer 17/18°C besitzt.
Der Raum muss groß sein, denn die kleinste Größe es Gewächshauses meiner Recherche ist 1.5mx1.8mx1.9m (LxTxH), dies ist wirklich nicht gerade winzig. Es ist etwas kleiner als ein Doppelbett.
Ich habe den Heizungskeller als diesen Raum auserkohren, denn in dem Raum gibt es nichts als die Heizungsrohre und Beton, hier kann man auch mal ein bisschen mit dem Wasser hantieren, ohne, dass einem die Tapeten von den Wänden kommt (Es gibt ja keine

).
Mein Gewächshaus ist ein "Billggewächshaus" vom Baumarkt für 200€, Größe: 1.54mx1.85mx1.92m.
Dann braucht man erstmal ein "Fundament", ich nahm dafür 2 wasserfeste Holzplatten, Teichfolie und genügend Silikonkleber. Die Platten habe ich zusammengeklebt und darauf die Teichfolie ausgelegt, faltenfrei.
Jetzt kommt man erst zum eigentlichen Aufbau des Gewächshauses. Ich brauchte zusammen mit der Hilfe meines Vaters einen Tag. Als nächstes stand das Problem "Wie beleuchte ich die Neps?" und "Wie sieht die Stellfläche aus?" vor der Tür. Beleuchten wollte ich die Pflanzen mit 2 150w HQI, die ich zusammen mit ein paar Steckdosen an eine Plexiglasplatte montierte und aufhing.

Die eigentliche Arbeit kommt erst jetzt:
Wenn man Stellfläche haben will, und sie halbwegs professionell aussehen soll, kommt man nicht drumrum, eine Tischkonstruktion zu basteln.
Meine Konstruktion besteht aus vielen Alumiumstangen, die man an das Gerüst des Gewächshauses montieren kann. Diese musste auch immer ein wenig Gefälle haben, da auf diesen eine Wellplatte liegen wird, die das Wasser in eine Rinne fließen lässt, die das "Abwasser in einen Eimer leitet.
War ich damit fertig, kaufte ich mir Kunststoffwellplatten, schnitt sie auf die richtige Größe zu und konnte endlich sehen, ob ich auch ausreichendes Gefälle (1cm/1m) habe. Nach dem ich diese Konstruktion nach Wochen fertig hatte, kommen umgedrehte "Rasengitter" auf die Wellplatten, auf diesen sollen die Neps dann draufstehen. Nach einer Stunde zusägen konnte ich mir endlich mein vollbrachtes Werk angucken.

Jetzt fehlte nur noch der Test, ob sich der "Tropenraum" auch aufheizt und wieder abkühlt. Nachts 17°C/ tags 23°C, waren meine Werte, sie varieren jeden Tag ein wenig, aber dies ist nicht weiter dramatisch.
Nun konnte, nach langer Aufbauzeit und unmengen an Ausgaben, meine Nepenthes einziehen. einen großartigen Schock hatten sie nicht, denn die Bedingungen aus dem Gewächshaus waren sie schon aus ihrem alten Terrarium gewohnt. Jetzt habe ich etwa 3mal soviel Stellfläche, wie in meinem alten Hochlandterrarium, also mal sehen, was sich noch für kleine Schätze in meinem Gewächshaus sammeln werden...
Mal sehen, welches Projekt jetzt noch kommt...